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Eltern praktizieren unterschiedliche Betreuungsmodelle. Das Residenzmodell, bei dem das Kind den Lebensmittelpunkt bei einem Elternteil hat und den anderen Elternteil regelmäßig besucht, ist sicherlich im Moment die Regel. Das Wechselmodell, auch Paritäts-, Pendel- oder Doppelresidenzmodell genannt, bei dem das Kind gleich viel Zeit bei den getrennt lebenden Eltern verbringt wird von Eltern bzw. einem Elternteil angestrebt. Eine Bevorzugung des einen oder des anderen Modells halten wir fachlich nicht für richtig. Eltern sollten selbst bestimmt und gleichberechtigt entscheiden, welches Umgangsmodell das Beste für sie und insbesondere für ihre Kinder ist.
Kurz nach einer Trennung oder Scheidung, wenn es emotional noch drunter und drüber geht, ist die elterliche Verantwortung für die Regelung des Umgangs eine große Herausforderung.
In nachfolgenden Materialien finden Eltern Unterstützung.
Wegweiser für den Umgang nach Trennung und Scheidung
Er richtet sich an beide Eltern, unabhängig davon, ob sie in einem Haushalt zusammen gelebt haben. Er informiert über rechtliche Regelungen, was alles für den Umgang zu regeln ist, gibt Anregungen zu altersgerechten Umgangsmodellen, zu Gesprächen mit dem Kind, zum Umgang mit anderen Bezugspersonen. Der Wegweiser wurde aufgrund vielfältiger gesetzlicher Änderungen und fachlicher Weiterentwicklungen vollständig überarbeitet und aktualisiert. Er enthält eine Musterumgangsvereinbarung zum Herausnehmen.
Deutsche Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft e.V., Deutscher Kinderschutzbund e.V. – DKSB, Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. – VAMV (Hg.), 12. Auflage Berlin 2015, 88 Seiten, Einzelexemplar 4,00 € Versandpauschale
Alleinerziehend – Tipps und Informationen
Hg: VAMV Bundesverband e. V. , 22. Überarbeitete Auflage 2016,
Seite 44 ff.
Wechselmodell – Ist das was für uns?
Mit dieser Broschüre sollen Eltern bei ihrer Entscheidung unterstützt werden, ob das Wechselmodell eine für sie geeignete Betreuungsform wäre. Sie werden darüber informiert, was sie, um das Wohl ihrer Kinder zu gewährleisten, unbedingt berücksichtigen sollten. Den Redakteuren war es wichtig, die Eltern und die (Geschwister-) Kinder selbst zu Wort kommen zu lassen, die über ihre eigenen Erfahrungen mit diesem Umgangsmodell berichten. Hg: VAMV Landesverband Berlin e. V., 1. Auflage, Dezember 2015, 45 Seiten
Informationspapier des VAMV: „Das Wechselmodell: Informationen für die Beratung“
Mit dem Informationspapier für die Beratung gibt der Bundesverband der Beratungspraxis differenzierte und sachliche Informationen an die Hand, beleuchtet Vor- und Nachteile des Wechselmodells, die Auswirkungen auf Kinder aus psychologischer Sicht und auf die Eltern und weist auf positive Faktoren für ein Gelingen als auch auf Risikofaktoren hin.
Hg: VAMV Bundesverband e. V. vom 30.04.2014 (Informationspapier des VAMV)
Können sich aber Eltern nicht über die Ausgestaltung und Durchführung des Umgangs einigen, kann eine frühzeitige Beratung oder Mediation zu einer einvernehmlichen Lösung führen. Auch kann das Familiengericht hierzu eine gerichtliche Regelung erlassen, in der wichtige Aspekte des Umgangs mit dem Kind festgelegt werden.